Kunsttage Basel
Kunsttage Basel: «all around Basel | art in public spaces»
Kick-off des filmischen Kunstvermittlungsprojektes all around Basel | art in public spaces des Künstlers und Filmemachers Marcel Scheible.
Kunst im öffentlichen Raum begegnet uns oft auch an überraschenden Orten, erfreut und irritiert uns, und bietet nicht selten Konfliktstoff. In acht Kurzfilmen teilen Kulturschaffende ihre Begeisterung für Kunst ausserhalb Museumsmauern und nehmen uns mit auf eine Entdeckungsreise durch die Stadt. Die dokumentarische Filmserie gibt Werken eine Bühne, die wir leicht übersehen oder lange schon näher anschauen wollten.
I, you, you, me, we
Wer bei der Heuwaage am Birsig Richtung Steinenvorstadt geht, fühlt sich unter Umständen bestaunt, beobachtet, angestarrt. Fünf kreisrunde Köpfe blicken seit 2020 von der Stützmauer über den Fluss und beäugen Vorübergehende. Wie kam der Basler Ralph Bürgin auf die Idee und Form dieser Arbeit? Im Austausch mit Maja Wismer, Kuratorin im Kunstmuseum Basel, gibt der Künstler Einblick in sein Vorgehen.
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Lieu dit
Die Grossplastik «Lieu dit» von Michael Grossert löste 1976 in Basel hitzige Debatten aus. Mit dem Bau des Viadukts hat sich die Heuwaage – Standort des abstrakten Werks – in den 1960er Jahren stark gewandelt und zu einem verkehrsdominierten Ort entwickelt. Absicht des Künstlers war es, einen markanten Orientierungs- und Treffpunkt in diesem zerschnittenen Übergangsraum zwischen Stadtzentrum und angrenzenden Quartieren zu schaffen. Weshalb aber bloss all die Empörung? Und wie geht es dem bunten Riesen heute?
Denkmal für einen verlorenen Handschuh
Der rote Handschuh, vermeintlich aus Leder, liegt verloren am Boden. Wer ihn aufheben will, wird allerdings überrascht, ist er doch aus Kunststoff und fest im Boden verankert. Gemäss Ilya Kabakov, Künstler dieser Plastik, handelt es sich sogar um ein Denkmal. Aber an wen oder was soll es erinnern und wie gross muss ein Denkmal überhaupt sein?
Bild: Michael Grossert, Lieu-dit, 1976, Foto: Marcel Scheible