Jean Tinguely bei der Materialsuche in Paris 1960

Jean Tinguely bei der Materialsuche, Paris, 1960, Foto: Unbekannt

La roue = c'est tout
Sammlungspräsentation

8. Februar 2023 – 2026

Laut Tinguely ‘leben wir in einer Räderzivilisation’. So sind das Verhältnis von Mensch und Maschine und die daraus resultierenden Abhängigkeiten, die Tinguely lustvoll dekonstruierte, auch heute noch prägend für unser Leben. Erstmals seit der Gründung des Museums wird die gewachsene Werksammlung des Künstlers wieder in der grossen Halle umfassend ausgestellt. Entdecken sie das filigran-poetische Frühwerk, die explosiven Aktionen und Kollaborationen der 1960er Jahre und die musikalischen, monumentalen und düsteren Spätwerke in einem abwechslungsreichen Parcours, der viele Möglichkeiten zum Mitmachen bietet.

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#larouecesttout #tinguely @museumtinguely

Piet Esch, Ruth Altenbach und Dunia Lingner mit Fadenspielen, 2024. Digitales Video / Screenshot. Mit freundlicher Genehmigung der Künstler:innen / Point de Vue

Fadenspiele / String Figures
Eine forschende Ausstellung

20. November 2024 – 9. März 2025

Zwischen acht Fingern und zwei Daumen, manchmal zwischen Zehen und Zähnen entspannen Fäden Figuren. Fadenspiele können vieles: Sie erzählen Geschichten, sie sind Zeitvertreib, sie machen das Unsagbare zeigbar, sie verbinden Menschen. Was sie auch sein mögen, sie haben Kunst, Ethnologie und Theorie immer wieder beschäftigt: als ästhetische Praxis, als Sammlungsgut, als nicht-westliche Denkfigur. Die Ausstellung fragt nach Möglichkeiten des Zusammenspielens auf den Ruinen unserer Geschichte.
 

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#stringfigures

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Jean Tinguelys Rotozaza III im Schaufenster des Warenhauses Loeb in Bern, Oktober 1969
© Staatsarchiv des Kantons Bern, Foto: Fredo Meyer-Henn

Fresh Window. Kunst & Schaufenster

4. Dezember 2024 – 11. Mai 2025

Die Geschichten von Schaufensterdekoration und Bildender Kunst sind seit Jahrzehnten eng miteinander verwoben. Neben Jean Tinguely setzten zahlreiche Künstler:innen wichtige Impulse im Bereich der Schaufenstergestaltung. Andererseits taucht das Schaufenster immer wieder als Motiv in Kunstwerken auf oder dient als Bühne für Performances und Aktionen. Die Ausstellung beleuchtet diese wechselvolle Beziehung und wird mit künstlerischen Interventionen in Schaufenstern in Basel in den Stadtraum erweitert.

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#freshwindow

Suzanne Lacy, De tu puño y letra (By Your Own Hand), 2014-2015/2019. Quito, Ecuador.
Courtesy the artist, Foto: Hai Zhang, courtesy Queens Museum

Suzanne Lacy: By Your Own Hand

9. April – 7. September 2025

In ihrer Videoinstallation De tu puño y letra (By Your Own Hand) (2014–2015/2019) positioniert uns Suzanne Lacy mitten in einer Stierkampfarena und konfrontiert uns mit den erschütternden Zeugnissen der Gewalterfahrungen von Frauen. Die in Los Angeles lebende Künstlerin ist seit den 1970er Jahren eine Pionierin feministischer und aktivistischer Performancekunst sowie der Social Practice.

Julian Charrière, Midnight Zone (Behind the scenes)
Copyright the artist; 2024 ProLitteris, Zürich, Foto: Antoine Drancey

Julian Charrière. Midnight Zone

11. Juni – 2. November 2025

 

Ein zentrales Anliegen des französisch-schweizerischen Künstlers Julian Charrière ist die Frage, wie der Mensch die Welt bewohnt und wie sie wiederum uns bewohnt. In einer umfassenden Einzelausstellung präsentiert das Museum Tinguely Fotografien, Skulpturen, Installationen und neue Filmarbeiten, die sich mit unserer Beziehung zur Erde als einer Welt des Wassers auseinandersetzen – einem Element, das mit den Meeren, Seen, Flüssen und Eis den Grossteil unseres Planeten bedeckt. Damit ist es Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen und beherbergt Kreislaufsysteme, die entscheidend für die Stabilität unseres Klimas sind. Die Ausstellung Midnight Zone beschäftigt sich mit diesen Ökosystemen unter Wasser. Vom Rhein bis hin zu fernen Ozeanen untersuchen Charrières Arbeiten die Komplexität des Wassers als elementares Medium, das der Willkür des Menschen unterworfen ist. Als Kaleidoskop reflektiert die Show alltägliche, sakrale,  politische und sinnliche Dimensionen und lädt ein, tief einzutauchen.
 

Oliver Ressler, Footage der Neuproduktion für Scenes from the Invention of Democracy, Videostill, 2024, Copyright the artist

Oliver Ressler. Scenes from the Invention of Democracy

24. September 2025 – 1. März 2026
 

«What is Democracy?» Um diese Frage kreist Oliver Resslers gleichnamige Videoinstallation von 2009, für die er weltweit Aktivist:innen und Analyst:innen interviewte. Im Hinblick auf den Klimawandel und den Rechtsruck in Europa ist das Thema der politischen Partizipation weiterhin hochaktuell. Ressler begleitet Aktionen des zivilen Ungehorsams und gibt Einblick in deren Organisation. Auch seine neue, erstmals präsentierte Arbeit thematisiert Proteste. Der geplante Ausbau einer Auto-Teststrecke in Apulien bedroht einen Wald in der von Dürre geplagten Region.

Carl Cheng, Alternative TV #3, 1979. Courtesy the artist and Philip Martin Gallery, Los Angeles, photo: Ruben Diaz

Carl Cheng: Nature Never Loses

3. Dezember 2025 – 10. Mai 2026

Nature Never Loses umfasst sechs Jahrzehnte des zukunftsweisenden, die Genres sprengenden Werks des Künstlers Carl Cheng (*1942, San Francisco; lebt und arbeitet in Santa Monica). Nach seinem Studium der bildenden Kunst und des Industriedesigns entwickelte Cheng seine künstlerische Praxis erstmals in den 1960er Jahren in Südkalifornien, inmitten politischer Unruhen, einer interdisziplinären Kunstszene, einer boomenden Luft- und Raumfahrtindustrie der Nachkriegszeit und einer rasanten Veränderung der Landschaft. Sein sich ständig weiterentwickelndes Werk, das eine Vielzahl von Materialien und Medien umfasst, setzt sich mit Umweltveränderungen, der Bedeutung von Kunstinstitutionen für ihr Publikum und der Rolle der Technologie in der Gesellschaft auseinander – Themen von dringender Aktualität.

Die Ausstellung wird organisiert von Alex Klein, Head Curator & Director of Curatorial Affairs, The Contemporary Austin, in Zusammenarbeit mit dem Institute of Contemporary Art, University of Pennsylvania, Bonnefanten, Maastricht und Museum Tinguely, Basel.