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Jean Tinguely


ohne Titel

Baluba
1961

Material/Technik: Metallstäbe, Draht, Plastik, Holz, Elektromotor, Originalsockel weisser Gips
Masse (HxBxT): 120 x 37 x 37 cm
Inventarnummer: 11166
Werkverzeichnis: Bischofberger 1127
Creditline: Museum Tinguely, Basel, Donation Niki de Saint Phalle

In seinen Balubas, die vom Herbst 1961 bis in den Frühling des Jahres 1963 entstehen, lässt Tinguely eine unübersehbare Fülle von Zivilisations- und Konsummüll provokative und wilde Tänze aufführen. Neben Eisenstücken und Draht sind es Plastikfragmente, bunte Federn, Gummibänder, Pelze, Spielzeug, banale Gegenstände des alltäglichen Lebens, die Tinguely zu fragilen Assemblagen zusammenbaut. Das Nebeneinandersetzen zahlreicher Einzelteile, die nie füreinander bestimmt waren, erzeugt eine skurrile und irritierende Wirkung. Ab Oktober 1960 lebt Jean Tinguely mit der Künstlerin Niki de Saint Phalle in seinem Atelier in der Impasse Ronsin zusammen. Durch ihr Werk inspiriert, integriert er in den Balubas farbige Federn, die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit vermitteln. Der improvisiert anmutende Aufbau aus Eisendraht, der nur an einigen Stellen zusammen gedreht ist oder durch Klebeband rasch fixiert wurde, vermittelt den Eindruck der raschen und intuitiven Arbeitsweise des Künstlers. Manche Balubas besitzen ein sehr fragiles Gleichgewicht und wirken, als hätte sie Tinguely rasch in den Raum skizziert.

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Sammlung Museum Tinguely

In der Sammlung des Museum Tinguely sind Arbeiten aller Phasen und Werkgruppen von Jean Tinguely vertreten. Zusammen mit temporären Leihgaben ermöglichen sie den Museumsbesuchenden einen umfangreichen Überblick über das Schaffen des Künstlers. Neben den Skulpturen befindet sich eine Vielzahl von Zeichnungen und Briefzeichnungen, Dokumenten, Ausstellungsplakaten, Katalogen und Dokumentationen sowie Fotografien in der Sammlung des Museums. Alle Bestände sind – soweit möglich – öffentlich zugänglich und werden regelmässig sowohl in der permanenten Ausstellung im Museum Tinguely wie auch als Leihgaben in Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt.

Die Museumssammlung entstammt einer grosszügigen Gründungsschenkung der Witwe des Künstlers Niki de Saint Phalle, aus der Sammlung von Roche, grösseren und kleineren Schenkungen sowie verschiedenen Ankäufen.

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