Spätwerk
Mit den farbenfrohen «Méta-Harmonien», bei denen es sich um monumentale «Tonmischmaschinen» handelt, entwickelt Tinguely seine schon in den 50er Jahren realisierten Lautreliefs weiter. Ihre formale und akustische Vielfalt fordert den Besucher auf, die mechanischen Zusammenhänge durch Umschreiten der Maschine zu erkunden.In der 1987 entstandenen «Grossen Méta Maxi-Maxi Utopia» verwirklicht Tinguely seine Vision, aus den unterschiedlichsten alltäglichen Materialien eine begehbare, poetisch-utopische Traumwelt zu bauen. Neben der fröhlichen Welt der «Méta-Harmonien» wird in den 80er Jahren aber auch die Vergänglichkeit, der Tod, zu einem wichtigen Bestandteil Tinguelys Arbeit.
«Lola T. 180» gehört zu der Reihe der beweglichen Flügelaltäre, an denen Tinguely seit 1981 arbeitet.
Die eindrücklichste Arbeit ist der «Mengele-Totentanz», der 1986 aus den Überresten eines abgebrannten Bauernhofes entstand.
Die Figuren dieser Werkgruppe vergegenwärtigen sowohl durch ihr Aussehen, als auch durch die ächzend-gierenden Geräusche die Unausweichlichkeit des Todes.