Eva Aeppli
Die fünf Witwen
gehört als Installation von Jean Tinguely zum Lotus 25/33 R6
ca. 1972
Material/Technik: Stoff (Seide, Baumwolle), Füllung Kapok
Masse (HxBxT): H ca. 120 cm
Inventarnummer: 11231
Creditline: Museum Tinguely, Basel, Donation Niki de Saint Phalle
Jahrelang stand diese Gruppe von fünf schwarz trauernden Witwen mit einem Formel 1-Lotus im Schlafzimmer von Jean Tinguely. Er hatte die Anordnung wohl 1972 so vorgenommen, im Jahr nach dem Unfalltod seines Freundes Jo Siffert, dem er auch den Rennwagen abgekauft hatte. Siffert selbst ist nie in diesem Wagen gefahren, wohl aber Jim Clark, für den der R6 der Lieblings-Lotus dieser erfolgreichsten Baureihe der Formel-1-Geschichte war. Für Jean Tinguely war die Gruppe der fünf Witwen eine permanente Erinnerung an den Tod, der in den sechziger und siebzigerjahren den Rennsport noch viel intensiver begleitete als dies heute der Fall ist. Eva Aeppli selbst hatte die fünf Witwen nicht für den Lotus geschaffen, ihr Bezug zum Tod und zur Trauer ist viel genereller, breiter, ihre Beschäftigung mit den letzten Dingen zieht sich durch ihr ganzes Werk hindurch.
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Die Museumssammlung entstammt einer grosszügigen Gründungsschenkung der Witwe des Künstlers Niki de Saint Phalle, aus der Sammlung von Roche, grösseren und kleineren Schenkungen sowie verschiedenen Ankäufen.
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